Der Ambass Bey: Geschichte eines Tanzes, Entwicklung einer Bewegungssprache

Rodriguez Tankoua und Champleins Ludovic Ngahenou

An zwei Tagen geben Rodriguez Tankoua und Champleins Ludovic Ngahenou (Douala, CM) eine Einführung in Tanz und Geschichte des Ambass Bey. Ausgehend von theoretischem und praktischem Wissen über den traditionellen Tanz werden abschliessend mit den Teilnehmer*innen Ansätze einer eigenständigen Bewegungssprache erarbeitet. Es ist möglich, nur an einem Tag teilzunehmen.

Der Ambass Bey ist ein traditioneller Tanz, der seinen Ursprung bei den Yabassi hat, im Bezirk Nkam in der Region Littoral von Kamerun. Er ist entstanden aus dem Zusammenleben von den Küstenbewohner*innen und den Deutschen in der Zeit, in der Kamerun unter deutschem Protektorat stand. Zwischen verschiedenen Tänzen am deutschen Hof kreieren die Völker der Yabassi rund um das Jahr 1886 den Ambass Bey.

Während der deutschen Kolonialzeit in Kamerun wurden viele verschiedene Tänze praktiziert. Dieser schliessen zum Beispiel die traditionellen Tänze Ndombolo und Libisinza ein. Es gab auch Tänze, die von den Kolonisten eingeführt wurden, wie der Walzer, die Polka und der Foxtrott, die zu formalen Anlässen wie Bällen getanzt wurden. Ausserdem hat der koloniale Einfluss auf die Traditionen auch Auslöschungen und Anpassungen der kulturellen Traditionen Kameruns vorgenommen, um sie den aufgezwungenen europäischen Normen anzugleichen. Die Teilnehmer*innen folgen den Spuren dieser Geschichte – bis in den eigenen Körper.

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